Stadt Weil am Rhein
Die Auslastung der Anlagen der Rheinhafengesellschaft (RHG) war zum Zeitpunkt der Planaufstellung sehr hoch. Die Kapazität sollte daher ausgebaut werden, wobei die RHG zuletzt auch einen Teil ihres südlichen Betriebsgeländes zur Stadtentwicklung abgab. Daher waren die Anlagen des „Hafens Nord“ zu überplanen und sollten entlang des Rheinufers erweitert werden. Der Ausbau der Kapazitäten für den Transportverbund Schiff / Bahn entsprach insbesondere dem politischen Willen einer Förderung des ökologisch nachhaltigen Güterverkehrs.
Um das geplante Wachstum des Rheinhafens städtebaulich geordnet zu ermöglichen, war ein Bebauungsplan aufzustellen. Grundlage für die Planung war u.a. der Hafenentwicklungsplan Weil am Rhein vom August 2018, der die wirtschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten der verschiedenen Areale darstellt.
Der Hafenentwicklungsplan schlug verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der Abläufe im Hafengebiet vor, die als Grundlage für die im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung diskutierten Planungsvarianten dienten:
- Die Verlängerung bzw. Ausweitung der bestehenden wasserrechtlichen Erlaubnis: die Verlängerung der bestehenden Kaianlage ist anzustreben.
- Ein Durchgängiger zweispuriger Ausbau der Bahntrasse.
- Die Bündelung des Steingeschäfts im Hafen Nord: per Container angelieferte Steine werden heute teilweise im Containerterminal gelagert.
- Eine Verknüpfung der beiden Hafenteile für einen internen Shuttle-Verkehr.
- Für Container wurde im Hafen Nord ein Flächenbedarf von rd. 1,5 ha ermittelt.
- Für Massegut aus dem Bereich „Baustofflogistik“ wurde ein deutliches Wachstum erwartet. Dieses sollte durch Schaffung eines Zentrums für Baustofflogistik mit mittelfristig bis zu 4 ha Größe realisiert werden.
- Weiterhin wurde eine Diversifizierung im Bereich Massegut vorgeschlagen. Hierfür sollten für Umschlag und Lagerung von nachwachsenden Rohstoffen und Wertstoffen weitere 1,5 ha vorgehalten werden. Hierbei handelte es sich um Güter wie beispielsweise Stammholz, Holzpellets, Getreide oder Mais. Zur Lagerung der Güter werden meist Gebäude benötigt.
Im Rahmen des Planverfahrens wurde geprüft, welche ökologischen Folgen diese Entwicklung hat und wie diese minimiert und nötigenfalls ausgeglichen werden können. Im Ergebnis wird der RHG ein gewisses Wachstum ermöglicht, dieses fällt aufgrund zahlreicher ökologischer Belange geringer aus als im Hafenentwicklungsplan dargelegt.
Fakten
Auftraggeber | Stadt Weil am Rhein |
---|---|
Gebietsgröße | 11,40 Hektar |
Verfahren | Vollverfahren |
Verfahrensstand | abgeschlossen |